DirektZu:

Navigation

Schlüsseltechnologie für den Güterzug der Zukunft – Die Digitale Automatische Kupplung (DAK)

Die Digitale Automatische Kupplung (DAK) ermöglicht neben dem automatischen Kuppeln der Güterwagen durch die durchgängige Strom- und Datenleitung auch den Einsatz innovativer Technologien im Güterzug.

Das Kuppeln von Güterwagen vor der Abfahrt eines Zuges ist bis heute ein aufwendiger und körperlich anstrengender Prozess. Durch eine DAK kann dieser Prozess beschleunigt und vereinfacht werden. In vielen Ländern außerhalb Europas sind automatische Kupplungen darum längst etabliert. Neben dem automatischen Kuppeln verfügt die DAK über eine Strom- und Datenleitung und ermöglicht dadurch zugleich eine weitreichende Digitalisierung des Schienengüterverkehrs. So können beispielsweise Telematikanwendungen genutzt und gängige Prozesse, zum Beispiel die Bremsprobe vor der Abfahrt eines Zuges, deutlich vereinfacht werden. Mit der DAK können deutliche Produktivitätssteigerungen im Schienengüterverkehr realisiert werden.

Die DAK ist ein europäisches Projekt

Schienengüterverkehr ist international. Etwa die Hälfte aller in Deutschland verkehrenden Güterzüge überquert auf ihrer Fahrt mindestens einmal die Bundesgrenze. Der Schienengüterverkehr kann darum nur reibungslos funktionieren, wenn es europäische Standards und kompatible Prozesse gibt. Darum ist auch die Einführung der DAK ein europäisches Projekt und kann nur gelingen, wenn sich alle Beteiligten auf gemeinsame Prozesse und Standards einigen. Nur durch eine EU-einheitliche Planung, Organisation und Durchführung des Migrationsprozesses kann sichergestellt werden, dass die Interoperabilität des europäischen Schienengüterverkehrs langfristig sichergestellt wird. Dabei muss auch ein europäischer Finanzierungsmechanismus gefunden werden. Hierfür setzt sich das BMDV gemeinsam mit anderen Mitgliedstaaten bei der EU-Kommission ein. Zu nationalen Fördermöglichkeiten hat das BMDV eine Studie in Auftrag gegeben, die am 28.01.2025 veröffentlicht wurde. Aufbauend auf den Ergebnissen der Studie werden Förderoptionen geprüft.

Der DAK-Demonstratorzug ist gestartet

Um die Einführung der DAK anzustoßen, finanziert das BMDV das Projekt „DAK-Demonstrator“, bei dem durch das internationale Konsortium „DAC4EU“ DAK-Prototypen verschiedener Hersteller getestet werden. Ziel ist es, durch diese Erprobung zu europaweiten Standards für die DAK zu kommen. Das Vorhaben wurde im Juni 2020 gestartet und läuft noch bis Juni 2026. Hierfür stellt das BMDV insgesamt über 30 Mio. Euro zur Verfügung.