Der Rhein-Hunsrück-Kreis steht vor der flächendeckenden Versorgung mit Glasfaser
Key Facts/Steckbrief
- Förderprogramm: Graue-Flecken-Förderprogramm
- Ort: Rhein-Hunsrück-Kreis, Rheinland-Pfalz
- Gesamtfinanzierung: 63.062.395,00 €
- Bundesförderung: 37.837.436,00 €
- Landesförderung: 18.918.718,00 €
- Kommunaler Eigenanteil: 6.306.241,00 €
- Neue Anschlüsse: 2.283 für 1.961 Haushalte, 306 Gewerbe und 16 landwirtschaftliche Betriebe
- Erschließung: rd. 1.200 km Glasfaser- und 522 Leerrohrkilometer
Projektbeschreibung
Das Ziel der Kreisverwaltung im Rhein-Hunsrück-Kreis, eine flächendeckende Versorgung mit Glasfaser für den gesamten Landkreis, rückt in erreichbare Nähe. Durch privatwirtschaftliche und geförderte Ausbaumaßnahmen wird innerhalb der nächsten drei Jahre eine weitgehende Abdeckung erwartet. Im Rahmen des Graue-Flecken-Förderprogramms vom Bund und Land werden fast alle Anschlüsse mit Glasfaser versorgt, die derzeit Bandbreiten von unter 100 Mbit/s aufweisen.
Glasfaser als Basis für digitale Anwendungen in der Landwirtschaft
Der Rhein-Hunsrück-Kreis ist geprägt durch eine zersiedelte Struktur und herausfordernde Topographie. Aufgrund der zerstreuten Lage der Adressen sind lange Trassenlängen zur Erschließung notwendig. Zusätzlich sind viele Einzellagen vorhanden. Dabei handelt es sich u. a. um landwirtschaftliche Höfe, Forsthäuser und Mühlen. Durch die Förderung werden auch 16 landwirtschaftliche Betriebe mit Glasfaser versorgt. Digitalisierung in der Landwirtschaft wird immer wichtiger, denn sie erhöht die Produktivität und führt zu Arbeitszeiteinsparung und -erleichterung. Digitale Anwendungen helfen auf Feld, Stall und Hof bei der Düngung, beim Pflanzenschutz und bei der Tierhaltung. Gigabitfähige Netzinfrastrukturen sind dafür das Rückgrat.
Der Ausbau stellt aber nicht nur für die Landwirte einen großen Schritt in Richtung digitaler Zukunft dar, sondern verspricht erheblichen Nutzen für die regionale Wirtschaft, den Tourismus und die Lebensqualität der Einwohner im Rhein-Hunsrück-Kreis.
Schneller Baubeginn dank früher Weichenstellung

Quelle: MASTD
Der Spatenstich für den Beginn der Baumaßnahmen erfolgte im September 2024 in Urbar. Die feierliche Veranstaltung fand in Anwesenheit von Dörte Schall, Ministerin für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung in Rheinland-Pfalz, sowie Volker Boch, Landrat des Rhein-Hunsrück-Kreises statt, was die Bedeutung des Vorhabens für die Region untermauert.
Volker Boch, Landrat des Rhein-Hunsrück-Kreises, sieht den Grund für den erfolgreichen Ausbau:
Durch die massiven eigenwirtschaftlichen Aktivitäten der Telekommunikationsunternehmen und die Ergänzung durch das Förderprojekt wird nahezu überall im Landkreis schnelles Internet verfügbar sein.
Die Fertigstellung ist für 2027 geplant. Dabei wird abschnittsweise gebaut, sodass erste Anschlüsse bereits 2024 in Betrieb genommen werden können.
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Auch in vielen Städten greift die Bundesförderung, wie beim Gigabitausbau in der Hanse- und Universitätsstadt Rostock. Mit einem Volumen von fast 15,4 Millionen Euro ist die Förderung für den Gigabitausbau der bevölkerungsstärksten Stadt Mecklenburg-Vorpommerns die größte Investition in die kreisfreien Städte des Bundeslandes. Insgesamt werden über 1.369 private Haushalte sowie rund 158 Unternehmen und 16 Schulen im Rahmen der Förderung mit einem Glasfasernetz versorgt.