Unbemannte Luftschadstoffmesssysteme in Baden-Württemberg (UnLuBW)
Problemstellung
Messungen der Luftqualität in urbanen Räumen basieren zu einem großen Teil auf punktuellen Werten von stationären Stationen, die allerdings zur Ableitung von Luftreinhaltemaßnahmen für ganze Städte herangezogen werden. Ein umfangreiches, heterogenes Messstellennetz ist jedoch kosten- und wartungsintensiv und stellt eine zusätzliche Beanspruchung des knappen öffentlichen Raumes dar.
Projektziel
Ziel ist die Entwicklung eines UAS (engl: unmanned aircraft system; dt. unbemanntes Luftfahrzeug) mit Sensorik zur Messung der Schadstoffe Feinstaub (PM10, PM2,5 und Ultrafeinstaub) und Stickstoffdioxid. Gemeinsam mit den Kommunen und Bürger:innen sollen zeitlich begrenzte Luftreinhaltemaßnahmen entwickelt und ihre Wirkung auf die Schadstoffbelastung untersucht werden. Die Kommunen sollen im Rahmen des Projektes Wissen generieren und langfristig dazu befähigt werden, selbstständig UAS für Schadstoffmessungen einzusetzen, um gezielte Planungsentscheidungen zu unterstützen.
Durchführung
Mehrere Sensoren werden auf ihre Eignung als Schadstoffmessgeräte geprüft. Anschließend werden Messkampagnen an mehreren Standorten bei vergleichbaren Wetterbedingungen in den Kommunen vor und nach Umsetzung einer zeitlich begrenzten Luftreinhaltemaßnahme durchgeführt. Durch Beteiligungsformate sollen Kombinationen von amtlichen Messungen und open-source-Luftschadstoffdaten sowie deren Visualisierungen gefördert und somit erlebbar gemacht werden. Mit dem Einsatzzweck der Luftschadstoffmessungen sollen UAS erlebbar gemacht werden und positive Erfahrungen für den Einsatz von UAS in der Bevölkerung verankert werden.
Verbundkoordinator | [Institut Stadt|Mobilität|Energie (ISME) GmbH, Stuttgart] |
Projektvolumen | 875.871,75 Euro (davon 71,2 % Förderanteil durch BMDV) |
Projektlaufzeit | 04/2022 – 12/2023 |
Projektpartner |
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Assoziierte Partner |
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Ansprechpartner | Bundesministerium für Digitales und Verkehr Referat DP 20 E-Mail: Ref-DP20@bmdv.bund.de |